Einmal Bed&Breakfast, bitte.

On 23. Februar 2010, in @work, Meckerecke, by mwrsa

Zimmer 201Zumindest war das mein Gedanke am Samstagabend. Der geplante Ski- bzw. Snowboardurlaub war vorbei, die zweite Urlaubswoche wollte ich in Eigenregie in Süddeutschland verbringen. Ich habe in Freiburg meine Ausbildung genossen, und da wollte ich noch ein paar Leute besuchen usw.

Aber so spontan am Samstag Abend bei denen aufkreuzen und sich unangemeldet einquartieren – nee, das mach ich nicht. Aber da war doch letztens so eine Reportage über die B&B Hotelkette im Fernsehen. Gibts das auch in Freiburg?

Es gibt! Und auch noch günstig: 41€ pro Nacht, das sollte sich sehen lassen können.

Flachbildfernseher

Es gab 24 Programme, davon 22 ohne Schnee, incl. Beate Uhse TV

Gedacht, getan, also hin zum Hotel. Tullastraße in Freiburg, das ist zwar nicht das Nobelviertel, aber nahe der Messe, verkehrstechnisch gut gelegen, und das reicht mir. Der Anruf klärt: Es ist auch noch was frei.

Der erste Eindruck hält von der Ankunft bis ins Zimmer durch: Wow, sieht das gut aus. Auffallender Stil, optisch ansprechend, modern, freundlich (auch die Dame an der Rezeption). TFT- Fernseher an der Wand, Riesenbett Modell „Spielwiese“, sehr schön. Aber das war ja nur der Ersteindruck.

Und jetzt kommt das große ABER, denn viel weiter reichte der gute Eindruck leider nicht. Den ersten kleinen Knacks hat er schon beim Einbuchen bekommen: 6,90€ extra fürs Frühstück, das wars mit Superschnäppchen, zu dem Preis können andere auch… Hey, ihr nennt euch Bed&Breakfast, da erwarte ich das auch im Preis.

Da fehlt die Duschhalterung

Ja wo issie denn?

Nr. 2: Erstmal das Fenster aufmachen. Hoppla, da hab ich ja fast den Griff in der Hand. Gut, bin Tischler, hab ein Leatherman am Gürtel, erstmal festziehen. Das Fenster klemmt trotzdem. Mit Anheben gehts aber wenigstens auf.

So, erstmal ins Bad, „erleichtern“ und duschen. Oh, nur ein Duschvorhang, naja. Oh oh, keine Brausestange, ade Dusche. Dann halt waschen. Oha, kein Hebel, um den Pömpel aus dem Waschbecken wieder anzuheben. Ja sag mal, wo simmer denn hier gelandet. Ich dreh den Wasserhahn auf – und hab erstmal nen nassen Bauch. Da fehlt der Siebeinsatz, der das Wasser verwirbelt, es kommt so ungebremst im Becken an, dass es gleich wieder darüber hinausschießt. Ich bin jetzt doch etwas angesäuert, aber es ist nach 22:00 Uhr, da ist keiner mehr an der Rezeption.

Waschbecken von unten

Und der Rest?

Am nächsten Morgen war dann nur eine arme Azubine alleine an der Rezeption, der wollte ich nicht mehr als die Stornierung der nächsten Übernachtung antun, aber die Beschwerde geht demnächst per Mail raus, so geht das nicht. Also gute Nacht. Achso, geschlafen hab ich im Übrigen gut. Und sauber wars auch. Nur dass man die Leute im Flur reden hört und auch noch versteht, ist vielleicht nicht immer angebracht. Und das WLAN im Zimmer reißts auch nicht mehr raus, das gibts inzwischen überall, auch kostenlos.

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